Die BIX-Indizes, Leistungsgruppen und Profildaten werden folgendermaßen berechnet:
Der Vergleichsrahmen für jeden Indikator ist immer so groß wie möglich, d.h. es werden alle in Deutschland verfügbaren plausiblen Daten für die Berechnung des Indikators herangezogen. Je nach Indikator sind das Daten für 65 bis 98% aller Bibliotheken in Deutschland. Vier Indikatoren des BIX-WB lassen sich jedoch nicht aus DBS-Daten berechnen. Die maximale mögliche Zahl der Vergleichsbibliotheken ist in diesen Fällen die Zahl der BIX-Teilnehmer, denn nur diese erheben die notwendigen Daten.
Die Bibliotheken werden in Vergleichsgruppen ("BIX-Kategorien") eingeteilt. Ab jetzt wird auf der Ebene der Vergleichsgruppen weiter verfahren. Für jeden Indikator wird der so genannte Quantilsrang (anderer Name: das Perzentil) jeder BIX-Bibliothek innerhalb ihrer Vergleichsgruppe ermittelt.
Der Quantilsrang ist ein Wert, der beschreibt, wo der Wert der einzelnen Bibliothek im Spektrum aller vorliegenden Werte der Vergleichsgruppe (vom geringsten bis zum höchsten Wert) einzuordnen ist. Jede Bibliothek erhält dabei einen Wert zwischen 0 und 1: die Bibliothek mit dem kleinsten aller Werte liegt beim Quantilsrang 0, die Bibliothek mit dem größten Wert bei Quantilsrang 1. Alle anderen Bibliotheken liegen dazwischen. Die Bibliothek mit dem Quantilsrang 0,5 liegt genau in der Mitte: die Hälfte aller Bibliotheken hat einen höheren Wert als sie, die andere Hälfte einen niedrigeren. Ein Quantilsrang von 0,85 bedeutet: 85% der Bibliotheken liegen unter diesem Wert, 15% darüber.
Die BIX-Profilgrafik zeigt die Quantilsränge aller Indikatoren einer Bibliothek in Form eines Liniendiagramms.
Grundsätzlich gilt bei der Berechnung der BIX-Ergebnisse die Regel "je mehr umso besser", d.h. je höher der Wert einer Bibliothek ist, umso höher ist ihr Quantilsrang und ihre Ergebnisgruppe im BIX. Es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen der kleinste Wert als Spitzenwert gilt. Es handelt sich um folgende Indikatoren:
Die umgekehrte Bewertung wird bei der Darstellung der Ergebnisse in der Profilgrafik und den Ergebnisgruppen bereits berücksichtigt: Je geringer der Wert der Bibliothek ist, umso höher wird ihr Quantilsrang.
Die Quantilsränge werden pro Dimension standardisiert und zu einem Gesamtwert zusammengefasst. Das heißt, die Summe der Quantilsränge aller Indikatoren einer Dimension wird durch die Zahl der verfügbaren Indikatoren in dieser Dimension geteilt. Alle Indikatoren zählen gleich stark, es gibt keine unterschiedliche Gewichtung. Es darf für die BIX-Teilnahme maximal ein Indikator pro Bibliothek fehlen.
Für die vier standardisierten Werte wird nun erneut der Quantilsrang in der Vergleichsgruppe ermittelt. Er bestimmt die Ergebnisgruppe der Bibliothek in dieser Dimension:
Das Verfahren hat den Vorteil, dass nicht ein einzelner Spitzen- (oder Tiefst-) wert das Ergebnis der Bibliothek zu stark beeinflusst. Alle Ergebniswerte liegen zwischen 0 und 1, unabhängig davon wie groß ein Extremwert bei einem Indikator ist. Auch der Gesamtvergleichsrahmen wird von Ausreißern weniger verzerrt.
Aus den vier Ergebnisgruppen ergibt sich die Zahl der BIX-Tops (Sterne) einer Bibliothek.