Der BIX verwendet Standardindikatoren, die für möglichst viele Bibliotheken berechnet werden können und daher keine örtlichen Besonderheiten abbilden. Jeder der vier BIX-Zieldimensionen sind vier bis sechs Indikatoren zugeordnet. Sie werden im Folgenden ausführlich beschrieben.
Primäre Nutzergruppe sind die Angehörigen der Hochschule, d.h. Studierende im Wintersemester und wissenschaftliches Personal.
Alle anzeigen / Alle verbergen
Zahl der Arbeitsplätze pro 1.000 primäre Nutzer
Der Indikator beschreibt, wie gut die Bibliothek ihre Funktion als Lern- und Arbeitsort für die Hochschule erfüllen kann.
Einbezogen werden alle Arbeitsplätze in der Bibliothek zur Einzel- und Gruppenarbeit, mit und ohne Computerausstattung.
Bibliotheksmitarbeiter pro 1.000 primäre Nutzer
Die Personalausstattung bestimmt die Dienstleistungsintensität und -qualität.
Berücksichtigt wird das gesamte Personal innerhalb und außerhalb des Stellenplans.
Ausgaben für Literatur und Information pro primären Nutzer
Von der Höhe der Erwerbungsausgaben hängt ab, wie gut die Bibliothek ihren Informationsauftrag erfüllen kann.
Die Ausgaben für Literatur setzen sich zusammen aus den tatsächlich geleisteten Ausgaben für die Erwerbung aller Bibliotheksmaterialien einschließlich elektronischer Medien und Einbandkosten.
Anteil Ausgaben für elektronische Bestände am Medienetat
Der Anteil der elektronischen Medien an den Neuerwerbungen bestimmt nicht nur Inhalte, sondern auch Verfügbarkeit und Dienstleistungen. Der optimale Wert für diesen Indikator schwankt jedoch je nach fachlicher Ausrichtung der Bibliothek; bei einem naturwissenschaftlichen Schwerpunkt wird er derzeit höher sein als bei einem geistes- oder gesellschaftswissenschaftlichen Profil.
Der Indikator gibt an, wie groß der Anteil der Ausgaben für den elektronischen Bestand an den Gesamtausgaben ist (hier ohne Einbandkosten).
Öffnungsstunden pro Woche
Die Öffnungszeiten sind ausschlaggebend für Nutzung der Bibliothek als Lern- und Arbeitsort.
Es werden die theoretischen Öffnungsstunden der Hauptbibliothek/Zentrale angegeben, unabhängig von möglichen Zeiten reduzierten Bibliotheksbetriebs im Berichtsjahr.
Alle anzeigen / Alle verbergen
Bibliotheksbesuche pro primären Nutzer
Gezählt werden die Besuche aller Benutzer im Jahr; in der Regel über Zählgeräte, vereinzelt auch über Stichprobenzählung.
Eine Hochrechnung dieses Werts ist bei wissenschaftlichen Bibliotheken nicht möglich.
Virtuelle Besuche pro primären Nutzer
Serviceleistungen über das Internet (z.B. Medienverlängerung) und elektronische Medienbestände führen dazu, dass die Bedeutung der virtuellen Nutzung für Bibliotheken stetig steigt.
Die virtuellen Besuche (Sessions) der Bibliothekskunden, d.h. die Besuche auf der Bibliothekshomepage und dem OPAC, werden über ein zentral durchgeführtes Zählpixelverfahren der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) erhoben.
Im Jahr 2011 wurde das Zählverfahren auf einem neuen Server eingerichtet. Dies diente vor allem dazu, die mit dem angewachsenen Teilnehmerkreis deutlich gestiegenen Zugriffszahlen bewältigen zu können. Die Software wurde außerdem an Entwicklungen in der Browsertechnologie angepasst. Sie ist unter anderem in der Lage, virtuelle Besuche identisch konfigurierter Internet-Rechner genauer als bisher zu unterscheiden.
Für einzelne Bibliotheken äußert sich die Anpassung einmalig in einem Absinken der Jahressumme von 2011 nach 2012. Bitte berücksichtigen Sie diesen Umstand auch bei Vergleichen zwischen Bibliotheken.
Schulungsteilnahmen pro 1.000 primäre Nutzer
Aufgrund des Medienwandels besteht eine wichtige Aufgaben der Bibliotheken in der Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz. In der Zahl der Schulungsteilnahmen spiegelt sich sowohl das Angebot als auch die Wirkung dieser Tätigkeit.
Gezählt werden alle Teilnahmen an Bibliotheksschulungen und -führungen.
Sofortige Medienverfügbarkeit
Der Indikator gibt an, welcher Prozentsatz aller Entleihungen sofort, d.h. ohne vorherige Vormerkung oder Leihverkehrsbestellung, möglich war.
Hier wird die Zahl der sofortigen Ausleihen (d.h. die Ausleihen abzüglich der Vormerkungen) zur Zahl aller Ausleihwünsche (d.h. der Zahl der Ausleihen plus Fernleihbestellungen) ins Verhältnis gesetzt.
Alle anzeigen / Alle verbergen
Bibliotheksausgaben pro primären Nutzer
Der Indikator wird umgekehrt gewertet (kleinster Wert = Spitzenwert). Er geht also davon aus, dass die Arbeit umso kosteneffizienter erbracht wird, je geringer die Ausgaben pro Nutzer sind. Die Zahl kann jedoch umgekehrt auch als Hinweis darauf gelesen werden, wie viele Mittel der Bibliothek zur Versorgung ihrer Klientel zur Verfügung stehen.
Es wird die Summe der Ausgaben für Erwerbung, sonstige sächliche Ausgaben und Personalausgaben ins Verhältnis zur Zahl der aktiven Entleiher aus der primären Nutzergruppe gesetzt (d.h.: alle Hochschulangehörigen, die im Berichtsjahr mindestens eine Ausleihe getätigt haben).
Verhältnis der Erwerbungsausgaben zu den Personalausgaben
Der Indikator gibt einen Hinweis auf die benutzerorientierte Verteilung der Bibliotheksressourcen.
Berücksichtigt wird das gesamte Bibliothekspersonal innerhalb und außerhalb des Stellenplans (ggf. über Richtwerte ermittelt).
Prozesseffizienz Medienbearbeitung
Ins Verhältnis gesetzt werden die in der Bibliothek im Jahresverlauf beschafften und bearbeiteten Medien zum Personalaufwand für die Medienbearbeitung (in VZÄ).
Der Indikator wird von verschiedenen Variablen beeinflusst, u.a. der Schwierigkeit des zu katalogisierenden Materials, dem Anteil der bereits vorliegenden Katalogisate, den Workflows in der Bibliothek usw.
Prozesseffizienz Aus- und Fernleihe
Beide Indikatoren zur Prozesseffizienz hängen wesentlich von der Technologieunterstützung, aber auch von der Art der beschafften Medien und der Prozessorganisation in der Bibliothek ab.
Ins Verhältnis gesetzt werden die Ausleihen der Bibliothek sowie die gebenden und nehmenden Fernleihbestellungen zum Personalaufwand für die Orts- und Fernleihe (in VZÄ).
Alle anzeigen / Alle verbergen
Fortbildungstage pro Mitarbeiter
Alle angekündigten Fortbildungen und Schulungen in Form von Gruppenveranstaltungen innerhalb und außerhalb der Bibliothek werden gezählt.
Anteil Bibliotheksmittel an den Mitteln der Hochschule
Der Indikator ist ein Hinweis darauf, welchen Stellenwert die Bibliothek im Hochschulkontext einnimmt.
Der gesamte Hochschuletat (ohne Ausgaben für Klinika) wird ins Verhältnis zu den Mitteln gesetzt, die die Bibliothek von der Hochschule erhält.
Anteil der Dritt- und Sondermittel an den Bibliotheksmitteln
Der Indikator zeigt, wie viele Ressourcen die Bibliothek für fachliche, technologische oder räumliche Entwicklungen einwerben konnte. Er belegt aber auch den Beitrag, den die Bibliothek zur Finanzierung leistet.
Berücksichtigt werden alle erwirtschafteten Mittel sowie Dritt- und Sondermittel inklusive investive Ausgaben, die nicht vom Unterhaltsträger oder dem zuständigen Ministerium stammen.
Anteil Personal für elektronische Angebote
Der Umfang der Personalkapazität für elektronische Dienstleistungen macht deutlich, wie intensiv sich die Bibliothek auf den Umgang mit elektronischen Medien und Dienstleistungen eingestellt hat
Der Indikator berechnet den Stellenanteil des Bibliothekspersonals, der mit Planung, Wartung, Bereitstellung und Entwicklung von IT-Dienstleistungen betraut ist.