Die Stadtbücherei Würzburg (Max-Heim-Bücherei) fällt einfach auf: Im Falkenhaus mit seiner herrlichen Rokokofassade, direkt neben der gotischen Marienkapelle am Marktplatz. Hier stehen auf vier Etagen über 180.000 Medien unterschiedlichster Art und Inhalte wie Sachbücher, Romane, Noten, CDs, DVDs, CD-ROMs, Blu-ray, E-Medien, Karten, Stadtpläne und diverse Internetservices. Die vier Stadtteilbibliotheken (Heuchelhof, Heidingsfeld, Lengfeld und Versbach) sichern die bürgernahe Informationsversorgung, schwerpunktmäßig im Kinder- und Jugendbereich. Aber nicht nur die Lage ist zentral: die jährliche Liste mit regelmäßig über 200 Unterstützern und Kooperationspartnern zeigt ihren hohen Grad der Vernetzung in der Region.
Neben der Rolle als städtisches Medienhaus agiert die Würzburger Bücherei auf weiteren Arbeitsfeldern. Zum einen versteht sie sich als Bürgertreffpunkt – pro Öffnungstag werden im Schnitt 2.200 Besucher verzeichnet, viele davon im gemütlichen Lesecafé. Sie bietet den Kunden im "Studio Lernen & Arbeiten" aber auch optimale Arbeitsplätze – Internetplätze mit reichhaltiger Software und W-LAN gehören da selbstverständlich dazu. Ergänzt wird das Ganze durch das hauseigene, mit der VHS abgestimmte Erwachsenen-Fortbildungsprogramm der Lernwerkstatt. Die Stadtbücherei ist auch Veranstaltungszentrum: 2011 organisierten die BüchereimitarbeiterInnen im Falkenhaus und in den Stadtteilbibliotheken insgesamt 617 Veranstaltungen; 73% der Angebote richteten sich an Kinder und Jugendliche, womit ein weiterer Schwerpunkt dieser Bestrebungen neben der Fortbildung deutlich wird: die Lust und Freude an der Auseinandersetzung mit dem geschriebenen Wort zu wecken – von den Bücherbabys bis zum Erzählcafé.
Kundenorientierung mit hervorragenden Angeboten hat höchste Priorität. Im Sinne der Nachhaltigkeit wendet das Würzburger Team zahlreiche Methoden zur Kundenbindung an. Zur täglichen Arbeit in einer lernenden Organisation gehören aber auch ständige, systematisch entwickelte Innovationen. Mit den Methoden des Wissensmanagements konnte das notwendige Entwicklungspotential genau bestimmt werden, individuelle Fortbildungsprofile machen die Mitarbeitenden fit für die neuen Anforderungen. So gehörte Würzburg z.B. zu den vier Bibliotheken, die mit der Onleihe das Ausleihmodell für E-Medien in den Öffentlichen Bibliotheken Deutschlands entwickelte.
Lohn der Mühe: 2003 erhielt sie den Titel "Bibliothek des Jahres", vier Mal (2003, 2005, 2006 und 2008) ging die Stadtbücherei Würzburg als beste Großstadtbibliothek aus dem BIX-Vergleich hervor, und auch 2012 gab es viermal BIX-Gold.
Weitere Informationen:
www.stadtbuecherei-wuerzburg.de
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