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Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin: zwei Millionen Medien im Freihandbereich

Einen freien Arbeitsplatz zu ergattern, ist im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum in Berlin keine Selbstverständlichkeit. Zwischen 6.000 und 7.000 Besucher kommen hierher – täglich. Seit der Eröffnung im Jahr 2009 hat sich daran nichts geändert. Die Einrichtung der Humboldt-Universität war war von Beginn an ein begehrter Arbeitsplatz für Studierende und Wissenschaftler. Der Schweizer Max Dudler hat eine Bibliothek der Superlative erschaffen, großzügig und streng geometrisch zugleich. "Die starke Nutzung führt manchmal auch zu Problemen", sagt  Dr. Andreas Degkwitz. "Für uns ist es vor allem wichtig, dass Studierende und Wissenschaftler hier ungestört arbeiten können." Da müsse man schon ein Auge darauf haben, dass die spektakuläre Architektur nicht rundum zur "communication lounge" wird.

Auch das bibliothekarische Angebot sucht seinesgleichen. Allein der Freihandbereich umfasst 2 Millionen Medien. Auf 19.000 Quadratmetern Nutzfläche gibt es 1.363 Arbeitsplätze, 370 PC-Arbeitsplätze, Gruppenarbeitsräume, W-Lan im gesamten Haus, eine vollautomatisierte Ausleihe und Vormerkbereitstellung via RFID – und das 104 Stunden in der Woche. An Werktagen hat das Grimm-Zentrum von 8 bis 24 Uhr geöffnet, am Wochenende von 10 bis 22 Uhr. "Derzeit setzen wir deutlich auf den Ausbau unseres Angebots an elektronischen Medien", sagt Andreas Degkwitz. 250.000 E-Books, 20.000 elektronische Zeitungsabos und eine steigende Anzahl Datenbanken gehören bereits heute dazu.

Doch das Grimm-Zentrum allein ist längst nicht alles, was die Universitätsbibliothek zu bieten hat. Daneben gibt es 12 weitere Zweig- und Teilbibliotheken, etwa die Zweigbibliothek Naturwissenschaften im Erwin-Schrödinger-Zentrum oder die Zweigbibliothek Campus Nord. "In die anderen Einrichtungen kommen täglich bis zu  6.000 weitere Besucher", sagt Anke Berghaus-Sprengel, die Leiterin der Abteilung Zweigbibliotheken. "Insgesamt haben wir rund 50.000 registrierte Nutzer." Um ihnen gute Arbeitsbedingungen anbieten zu können, setzt die UB auf Dialog und Kooperation mit den Wissenschaftlern, neue Softwarelösungen wie das Discoverysystem Primo oder die Speicherung retro-digitalisierter Inhalte in Goobi, den E-DOC-Server als Open-Access-Repositorium und nicht zuletzt auf modern ausgestattete Bibliotheksstandorte. (Stand: 7/2014)

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