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Universitätsbibliothek Freiburg: ein Diamant in der Innenstadt

Der Bau mit der imposanten Fassade aus Glas- und Metallelementen ist schon jetzt ein architektonisches Highlight der Freiburger Innenstadt. Dabei ist die Sanierung der Universitätsbibliothek noch nicht einmal abgeschlossen. Nach den Plänen des Architekten Heinrich Degelo soll sie künftig einem geschliffenen Diamanten ähneln. Dieser Anspruch an den 49 Millionen teuren Umbau dürfte nicht nur dem Äußeren gelten.

"Diese Sanierung war dringend überfällig", sagt Dr. Antje Kellersohn, die Leitende Bibliotheksdirektorin. "Nach 30 Betriebsjahren im Vorgängerbau gab es viele bauliche Probleme, vor allem die Energetik entsprach längst nicht mehr den heutigen Maßstäben." Die Bewirtschaftungskosten sollen sich künftig mindestens halbieren.

Bereits seit Oktober 2008, als man für die Arbeiten in zwei Ausweichgebäude umzog, gibt es einen Rund-um-die-Uhr-Betrieb an allen sieben Tagen der Woche. "Dafür ist auch der Umbau konzipiert", sagt Antje Kellersohn. "Denn das entspricht den Bedürfnissen, die Studierende und Wissenschaftler heute haben." Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, ist die Bibliothek auch so gestaltet, dass es möglichst viele Arbeitsplätze gibt, nämlich 1.700 – im lichten Lesesaal, im Parlatorium mit Gruppenarbeitsmöglichkeiten und im Café. "So können unsere Nutzer gemeinsam mit anderen arbeiten oder konzentriert allein", sagt Antje Kellersohn. Voraussichtlich ab dem Wintersemester 2014/2015 wird die neue Bibliothek für das Publikum in Betrieb gehen.

Ein zentraler Ort im neuen Haus wird das Medienzentrum sein. Hier gibt es Videokonferenzräume oder auch Aufnahmestudios für Bild- und Tonaufnahmen. Ein gläserner Crossmedia-Redaktionsraum dient zugleich dazu, Studierenden Medienkompetenz zu vermitteln.

Der künftige Printbestand im Lesesaal wird mit 230.000 Medien zugunsten der attraktiven Arbeitsflächen schlank gehalten. Weitere 700.000 Medien stehen in einem Freihand-Magazin, dazu kommen 3 Millionen Bände im Tiefmagazin. "Zählt man die Bestände unserer über 60 Teilbibliotheken dazu, kommen wir auf insgesamt knapp 5,5 Millionen gedruckter Bände", sagt Kellersohn. Parallel wächst der Bestand an elektronischen Medien: 63.000 E-Books und Datenbanken sowie 43.000 elektronische Zeitschriften im Abonnement sind im Angebot. Für sie gibt die Bibliothek mittlerweile 70 Prozent ihrer Erwerbungsmittel aus. (Stand: 7/2014)

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