Die Universitätsbibliothek Heidelberg gilt seit Jahren als eine der besten wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands. Sie ist die Zentralbibliothek im Bibliothekssystem der Universität Heidelberg, die als größte Volluniversität Baden-Württembergs das gesamte Spektrum der natur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen abdeckt. Das Heidelberger Bibliothekssystem ist nach dem Prinzip der funktionalen Einschichtigkeit strukturiert. Die Universitätsbibliothek übernimmt als Managementzentrale die Koordination und Organisation der Institutsbibliotheken sowie die komplette Personalverwaltung.
Die Universitätsbibliothek hat einen Bestand von ca. 3 Mio Medien, davon ca. 980.000 Bände gedruckter Altbestand mit Erscheinungsjahr vor 1900. Die Rara-Sammlung mit Handschriften, Inkunabeln und Autografen ist weltberühmt. Die Bibliotheca Palatina ist eine der wertvollsten Sammlungen deutschsprachiger Manuskripte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Ihre Ursprünge reichen bis in das Gründungsjahr der Universität 1386 zurück. Die Universitätsbibliothek hat die gesamte Woche über für ihre Besucher geöffnet. Im vergangenen Jahr 2010 haben knapp 41.000 Benutzer über 1,9 Mio Bücher ausgeliehen und 3,7 Mio Mal auf die lizensierten Online-Ressourcen zugegriffen. Damit ist die Universitätsbibliothek Heidelberg eine der größten und bestfrequentierten Bibliotheken Deutschlands.
Die Universitätsbibliothek Heidelberg betreut im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten, kooperativen Systems der überregionalen Literatur- und Informationsversorgung die Sondersammelgebiete Ägyptologie, Klassische Archäologie, Europäische Kunstgeschichte bis 1945 sowie Südasien. Die elektronische Bibliothek wächst dynamisch und bietet neben 65.000 E-Journals, 2.300 Datenbanken und 370.000 E-Books mehrere Publikationsserver, eine zentrale Bilddatenbank sowie ein universitäres E-Learning-Center.
Das Heidelberger Digitalisierungszentrum arbeitet auf höchstem technischen Niveau am Ausbau der digitalen historischen Sammlungen. Neben den vollständig digitaliserten deutschsprachigen Handschriften der Bibliotheca Palatina umfasst das Angebot wertvolle Altbestände, Schrifttum zur Stadt- und Universitätsgeschichte sowie Buch- und Zeitschriftenliteratur aus den Sondersammelgebieten. In mehreren parallel laufenden Digitalisierungsprojekten wird die Erweiterung dieses stark nachgefragten digitalen Angebots vorangetrieben.
Die stark angestiegenen Nutzungszahlen sowie der sich dynamisch entwickelnde Medienerwerb haben die Erweiterung des räumlichen Angebots unverzichtbar gemacht. Es ist ein Ziel der aktuell laufenden Baumaßnahmen, die UB Heidelberg auch räumlich in die Lage zu versetzen, ihrer Vorreiterrolle in der deutschen Bibliotheks- und Forschungslandschaft weiterhin gerecht zu werden. (Stand: 2011)
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